Chronik 1924
Am 1. Juni 1924 wurde in einer feierlichen Zeremonie die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Göpfritz geweiht. Fahnenpatin war Frau Dangl und Fahnenmutter Frau Bigl. Die Musikkapellen Göpfritz und Edelbach sorgten für gute Stimmung. Die Einnahmen betrugen 13,146.000 K. Der Ortsschulrat bewilligte die Aufbewahrung der Fahne im Lehrmittelzimmer. Dazu folgender Auszug aus der Kremser Zeitung:
"Es kommt in Göpfritz nicht so häufig vor, dass ein Fest gefeiert wird, wo man nicht friert oder nass wird. Diesmal macht uns Frau Sonne einmal "a schönes G'sicht" zu Fahnenweihe unsere Feuerwehr. Abends zuvor prangte der ganze Ort im Lichterschmuck. Unter Festklängen und Gesängen wurde der Frau Fahnenpatin Dangl und der Fahnenmutter Frau Bigl die Honneurs gemacht. sonntags den 1. Juni vormittags 1924 wurde vom Ortspfarrer die Feldmesse gelesen zu der die Jugendbundkapelle in Schubertmesse sorgfältig zu Gehör brachte. Nachher zog die Schar der Andächtigen zum Besuch der verstorbenen Kameraden auf den Friedhof wo selbst ein Ehrenkranz niedergelegt wurde. Der Ortspfarrer gedachte, in einer zu Herzen gehenden Ansprache, den seit 1887 dahin geschiedenen Feuerwehrmännern und auch der 11 Kriegsopfer aus der Pfarrgemeinde. Nachmittags wurde nach einem Einleitungschor der Chormusiker die Fahne vom Ortspfarrer unter Assistenz der Nachbargeistlichkeit geweihrt. Herr Oberlehrer Glanz begrüßte namens der Feuerwehr die Festgeste und führte dann als Festredner in beredeter, eindrucksvoller Weise, die Fahne als ein Zeichen der Eintracht, Disziplin und Treue den Feuerwehrmitgliedern vor Augen. Namens des Bezirksverbandes sprach dann Worte der Ermunterung Herr Obmann Schaich aus Allentsteig und Worte des Dankes namens der Ortsgemeinde Göpfritz Herr Bürgermeister Lothar Bigl. Es formierte sich sodann der Festzug, der unter Begleitung von zwei Musikkapellen und 11 Fahnen ein schönes Bild bot. Mit einem Gartenkonzert an dem die Chormusiker und die zwei Musikkapellen von Göpfritz und Edelbach unter der Leitung des Herrn Oberlehrers Glanz ihr Bestes boten schloss der herrliche Festabend.
Im selben Jahr wurde die Schutzmannschaft für untergeordnete Dienste bei Bränden im Ort aufgestellt.